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Veronika Seifert | Achtsamkeitsrituale

Die täglichen Anforderungen zwischen Arbeit und Haushalt, Familie und Freizeit lassen uns leicht den Kontakt zu uns selbst verlieren. Durch Achtsamkeitsrituale gelingt es uns, kleine Inseln im Alltag zu schaffen, die uns wieder in Verbindung mit dem Hier und Jetzt bringen, so Veronika Seifert. Die langjährige Zen-Praktikerin und Meditationslehrerin hat für Sie fünf Achtsamkeitsrituale zusammengestellt, die Sie einfach in Ihren Alltag integrieren können.

Text: Veronika Seifert | Foto: Bianca van Dijk / Pixabay

Der jetzige Augenblick ist der einzige Moment, in dem wir mit dem Leben wirklich in Berührung sind. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft – auch wenn wir sie noch so exakt planen – kommt meist anders, als wir gedacht haben. Wenn wir diesen Moment bewusst erleben, lernen wir, das Alltägliche im Leben besser wertzuschätzen und dankbar dafür zu sein. Kleine Rituale können uns selbst im hektischen Alltag dabei helfen, uns zu erden und ins Hier und Jetzt zurückzufinden.

Fünf Achtsamkeitsinseln für Ihren Alltag

1 Wir beginnen gleich am Morgen, indem wir unser Getränk, sei es ein Tee oder ein Kaffee, mit allen Sinnen wahrnehmen, es bewusst riechen, seine Temperatur spüren und seine ganz eigene Note schmecken. Dabei können wir beobachten, wie es uns gerade geht, und wir lassen das morgendliche Ritual seine Wirkung entfalten, um dann kraftvoll in den Tag zu starten.

2 Klänge, Töne und Geräusche bringen uns schnell ins Hier und Jetzt zurück und können uns jederzeit als Erinnerungssignal dienen. Das kann das Klingeln des Handys, eine Kirchenglocke, Hundebellen oder ein hupendes Auto sein. Sobald man das gewählte Geräusch hört, hält man inne und achtet darauf, womit der Geist gerade beschäftigt ist – zum Beispiel Erinnerungen, Pläne, Bewertungen, andere Gedanken oder Gefühle.

3 Ebenfalls stets verfügbar ist unser Atem, auf den wir unsere Aufmerksamkeit lenken können. Spüren Sie, wie er in Wellen ganz von selbst nährend in Ihren Körper hinein- und wieder hinausströmt, wobei sich das Zwerchfell und der ganze Körper mehr und mehr entspannen. Nichts tun, nur beobachten, was sich im Hier und Jetzt zeigt – Atemzug für Atemzug.

4 Einmal am Tag können wir uns ganz bewusst darüber werden, dass wir lebendig und Teil eines großen Ganzen sind. Auch wenn wir es in unserer Leistungsgesellschaft anders gewöhnt sind: Wir brauchen nicht immerzu etwas tun, leisten oder erreichen – wir dürfen einfach nur sein. Um sich mit der natürlichen Ruhe des Daseins zu verbinden, können wir einen Baum oder ein Tier betrachten oder berühren oder einfach in die Wolken schauen – denn die Natur ist das beste Beispiel für dieses einfache Sein.

5 Die tägliche Sitzmeditation als Ritual führt uns in die Stille des Seins. Hier verbinden wir uns mit unserem Körper und bringen den Geist zur Ruhe. Wir verankern uns im Körper und nehmen all seine Empfindungen bewusst und wach wahr: die physischen Empfindungen, den Kontakt zum Boden oder zur Stuhllehne, die Anspannung im Schulterbereich, den Druck in der Magengegend oder auch unsere Emotionen – was immer es gerade sein mag, wir nehmen es wohlwollend und zugewandt wahr.

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